Bundesliga:Eintracht Frankfurt hängt Augsburg bei Europaduell ab

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Omar Marmoush (Mitte) feiert mit den Frankfurtern. (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Auf diesen Sieg haben die Hessen lange gewartet. Gegen Europa-Rivale Augsburg gelingt die Befreiung. Emotionale Szenen gibt es schon vor dem Anpfiff.

Eintracht Frankfurt hat einen riesigen Schritt in Richtung Europa gemacht und den direkten Konkurrenten FC Augsburg auf sechs Punkte distanziert. Die Hessen siegten am Freitagabend zum Auftakt des 30. Bundesliga-Spieltags nach Rückstand 3:1 (0:1) und festigten damit Tabellenplatz sechs. Vor 57 600 Zuschauern erzielten Fares Chaibi (55. Minute), Hugo Ekitiké (61.) und Omar Marmoush (90.+5) die Treffer für das Team von Trainer Dino Toppmöller. Ruben Vargas (13.) hatte Augsburg früh in Führung gebracht.

Nach einer emotionalen Woche mit dem Tod von Vereinslegende Bernd Hölzenbein beendete die Eintracht damit die sportliche Krise mit zuvor vier sieglosen Bundesligapartien. Der Erfolg im Europaduell ist im Rennen um Platz sechs besonders wichtig, weil Frankfurt in den verbleibenden Wochen noch gegen Bayern, Leverkusen und Leipzig spielt.

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Von Philipp Selldorf

Augsburg hatte fünf seiner letzten sieben Spiele gewonnen und hätte mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied an der Eintracht vorbeiziehen können. Falls Halbfinalist Borussia Dortmund die Champions League gewinnt und in der Liga nur Fünfter wird, könnte der sechste Rang sogar für die Teilnahme an der Königsklasse reichen. Eine internationale Teilnahme garantiert Platz sechs in jedem Fall.

"Viel Trauer liegt über diesem Klub"

Der Abend begann mit emotionalen Momenten, als die Eintracht vor Anpfiff an Klub-Urgestein Hölzenbein erinnerte. "Viel Trauer liegt seit Montag über diesem Klub. Die Trauer ist besonders groß bei den Menschen, die neben mir stehen", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann, der auf dem Rasen neben Hölzenbeins Frau Jutta und den beiden Kindern stand. Am Sonntag in einer Woche (16 Uhr) soll im Frankfurter Stadion eine Trauerfeier für den mit 78 Jahren gestorbenen Weltmeister von 1974 stattfinden.

Die Hessen begannen anschließend couragiert und bestimmten die ersten Minuten. Der abgefälschte Schuss von Omar Marmoush (11.) war die erste Chance, doch der Ball flog knapp neben das Tor von Finn Dahmen. Kurz darauf nutzten die formstarken Gäste Frankfurts ersten Fehler gnadenlos. Die Augsburger setzten Linksverteidiger Philipp Max unter Druck und brauchten danach nur zwei weitere Stationen bis zum Führungstor: Ermedin Demirovic servierte für Vargas, der trocken ins kurze Eck vollendete. Für Demirovic war es in dieser Spielzeit der 25. Scorerpunkt.

Erst Pfiffe, dann Jubel

Die Eintracht blieb offensiv, doch vor allem im letzten Drittel fehlte Präzision. Die erste Halbzeit erinnerte an die vergangenen Heimspiele gegen Union Berlin (0:0) und Bremen (1:1), als die Eintracht ebenfalls nur phasenweise drückte und vor dem Tor zu viele Chancen ausließ. Zur Halbzeit gab es von den Rängen deutlich vernehmbare Pfiffe.

Diese waren bei den Heimfans spätestens vergessen, als Chaibi nach dem Seitenwechsel nach Vorlage von Dina Ebimbe nur noch frei stehend einschießen musste. Frankfurt erhöhte nun den Druck und belohnte sich durch Ekitiké: Die Leihgabe aus Paris schoss an den Innenpfosten, von dort sprang der Ball ins Tor. Es war im zehnten Bundesligaeinsatz der erste Treffer für den jungen Stürmer. Augsburg spielte offensiv auf den Ausgleich, doch dieser fiel nicht mehr. Marmoush machte in der Nachspielzeit alles klar für die Frankfurter.

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